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Lexikon der Mathematik: Gregory, James

Mathematiker, geb. November 1637 Aberdeen, gest. Oktober 1675 ?.

Gregory studierte in Aberdeen und setzte seine Studien später in Italien fort. Ab 1669 war er Professor der Mathematik in St.Andrews, ab 1675 in Edinburgh.

Gregory war einer der erfolgreichsten Forscher der frühen Infinitesimalmathematik vor Leibniz und Newton. Er formulierte klare Abgrenzungen der Begriffe „algebraisch“ und „transzendent“ und zeigte, daß der Inhalt gewisser Kegelschnittsektoren nicht als algebraische Funktion ein- und umbeschriebener Polygone darstellbar ist (1667).

Er stellte große Teile des „infinitesimalmathematischen“ Wissens seiner Zeit zusammen (ab 1668) und gab dabei in verschwenderischer Fülle eigene fundamentale Resultate bekannt: Reihen für ln(1 − x)/(1 + x), arctan x (Gregory-Reihe), 1/ cos x, Berechnung spezieller Integrale, „Simpsonsche Formel“ (1669), Interpolationstheorie (1668/70), Binomialreihe, „Taylor-Reihen“, „Intervallschachtelungen“ und ihr Einsatz bei der Berechnung von Integralen.

Erfolgreich arbeitete Gregory auch auf zahlentheoretischen Gebiet (1675 6-Quadrateproblem), weniger glücklich war er in der Behandlung höherer algebraischer Gleichungen. Von Gregory stammt auch die Idee des Spiegelteleskops (1663).

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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