Lexikon der Mathematik: Guldin, Paul
Guldin, Habakuk, schweizer Mathematiker, geb. 12.6.1577 Sankt Gallen, gest. 3.11.1643 Graz.
Guldin war von Beruf Goldschmied. 1597 trat er dem Jesuitenorden bei. Er studierte in Rom Mathematik und lehrte danach an Jesuitenschulen in Rom und Graz und an der Universität Wien.
Guldin begann seine wissenschaftliche Laufbahn 1618 mit der Verteidigung der gregorianischen Kalenderreform. 1622 untersuchte er die Bewegung der Erde als Folge der Gravitation. Sein mathematisches Hauptwerk („Centrobaryca … “) erschien 1635 bis 1641. Er faßte darin verschiedene Schwerpunktbestimmungsmethoden zusammen, bestimmte den Oberflächeninhalt und das Volumen von Rotationskörpern mit Hilfe des Schwerpunktes (Guldin-Regeln) und behandelte Logarithmen und Kegelschnitte.
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