Lexikon der Mathematik: Harder-Narasimhan-Filtration
eine Filtration auf einer rein n-dimensionalen Garbe.
Sei X ein projektives Schema über k und \({{\mathcal{O}}_{X}}(1)\) ein amples Geradenbündel.
Eine besondere Rolle spielen stabile oder semistabile kohärente Garben, einerseits wegen der Existenz von Modulräumen für semistabile Garben, andererseits weil alle rein-dimensionalen Garben aus semistabilen Garben „zusammengesetzt“ sind in folgendem Sinne: Eine kohärente Garbe \(\mathcal{F}\) heißt rein n-dimensional, wenn alle Untergarben ≠ 0 die Dimension n haben. Eine solche Garbe besitzt eine Filtration
- (i) \({{\mathcal{F}}_{j}}\)/\({{\mathcal{F}}_{j-1}}\) semistabil ist für j = 1, …,l, und
- (ii) die normierten Hilbert-Polynome eine echt absteigende Folge bilden (wobei hier die Relation \({{p}_{1}}\gt{{p}_{2}}\) für Polynome \({{p}_{1}},{{p}_{2}}\in \mathbb{Q}[t]\) bedeutet, daß \({{p}_{1}}(\nu)\gt{{p}_{2}}(\nu)\) für alle ν ≥ ν0 ).
Die Filtration ist durch diese beiden Eigenschaften eindeutig bestimmt und heißt Harder-Narasimhan-Filtration.
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