Lexikon der Mathematik: Hawking, Stephen William
englischer Physiker und Kosmologe, geb. 8.1.1942 Oxford.
Hawking wuchs auf in Highgate, in der Nähe von London, und später in St. Albans, wo er auch die Schule besuchte. Nach Studium in Oxford und Cambridge erwarb er seinen Doktortitel im Jahre 1966 und wurde anschließend Research Fellow am Institut für Astronomie in Cambridge. 1973 wechselte er dann an den Fachbereich für Angewandte Mathematik und Theoretische Physik, wo er 1977 zum Professor ernannt wurde; seit 1979 ist er als „Lucasian Professor” am Trinity College tätig und damit ein Nachfolger Newtons.
Hawking, einer der bedeutendsten Theoretischen Physiker unserer Zeit, leidet seit seiner Jugend an einer unheilbaren Nervenerkrankung (ALS) und ist dadurch an den Rollstuhl gefesselt und stumm. Seiner Umwelt macht er sich mit Hilfe des Computers verständlich.
Er arbeitet u. a. über Raum-Zeit-Singularitäten und schuf eine Theorie der Schwarzen Löcher (Hawking-Effekt). Ferner lieferte er bedeutende Beiträge zu Ursprung und Entwicklung des Kosmos und formulierte um 1983 erste Ansätze zu einer Theorie der Quantengravitation, welche im Endausbau die Quantenmechanik und die Allgemeine Relativitätstheorie zu einer einzigen Theorie vereinigen soll.
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