Lexikon der Mathematik: Komplexifizierung
Verfahren zur Konstruktion eines komplexen Vektorraumes Vℂ aus einem gegebenen reellen Vektorraum V. Dabei wird in kanonischer Weise – wie bei der axiomatischen Einführung von ℂ – die Menge Vℂ := V × V eingeführt mit den Operationen
+ definiert die Addition, · die Skalarenmutliplikation, wobei wir Elemente in ℂ bereits in der Form
geschrieben haben. Dazu analog hat man folgende Schreibweise, wobei u ∈ V als Realteil und v ∈ V als Imaginärteil bezeichnet werden: u + iv ∈ Vℂ. Damit kann man schreiben:
Durch Komplexifizierung lassen sich oftmals Probleme im reellen Vektorraum auf leichter hand-habbare im Komplexen zurückführen, wo z. B. der Fundamentalsatz der Algebra eine Zerlegung jedes Polynoms in Linearfaktoren erlaubt. Die erzielten Resultate in VC lassen sich dann durch Realisierung auf den ursprünglichen, reellen Fall zurückführen.
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