Lexikon der Mathematik: Konvergenzbeschleunigung bei Reihen
Techniken zur Beschleunigung der Konvergenz einer Zahlenreihe.
Die meisten beruhen auf einem 1705 von Nicolas Fatio de Duillier (Fatio-Verfahren) gefundenen und 1755 von Leonhard Euler (Eulersche Reihentransformation) verallgemeinerten Trick.
Fatio betrachtete die schlecht konvergierende Leibniz-Reihe
stellte diese zum einen als
und zum anderen als
dar, und erhielt durch Bilden des arithmetischen Mittels der beiden Darstellungen die schneller konvergierende Reihe
Wiederholen dieses Vorgangs liefert die noch besser konvergierende Reihe
und durch k-fache Anwendung des Verfahrens erhält man
wobei
ist. Wegen \(0\lt {R}_{k}\lt \frac{1}{{2}^{k}}\) liefert k → ∞ die schnell konvergierende Darstellung
Nach Euler gilt allgemeiner: Ist a = (an) eine Zahlenfolge und \(\displaystyle {\sum }_{n=0}^{\infty }{(-1)}^{n}{a}_{n}\) konvergent, dann konvergiert auch die Reihe
und hat den gleichen Grenzwert, wobei Γ der Differenzenoperator für Folgen und (Γ
Die Konvergenz ist dabei allerdings nicht notwendigerweise besser als bei der Ausgangsreihe.
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