Lexikon der Mathematik: Kybernetik
Lehre von den Steuerungs- und Regelungsprozessen.
Die Kybernetik versteht sich als interdisziplinäres Forschungsgebiet, das versucht, SteuerungsRegelungs- und Kommunikationsvorgänge in verschiedensten Bereichen (u. a. Biologie, Technik, Gesellschaft) einheitlich zu modellieren. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff des dynamischen Systems. Untersucht werden u. a. das Zeitverhalten von Systemen, Phänomene, die durch Kopplung und Rückkopplung (Regelungskreise) entstehen, Möglichkeiten der äußeren Einflußnahme auf Systeme oder die Klassifizierung von Systemen nach verschiedensten Kriterien (z. B. Determiniertheit oder Steuerbarkeit). Dabei werden Methoden aus Mathematik (u. a. Differentialgleichungen, Markowketten, Spieltheorie) ebenso einbezogen wie Methoden aus Natur- (chemische und biochemische Prozesse, Kognitionsvorgänge), Sozial- und Technikwissenschaften.
Der Begriff „Kybernetik“ ist heutzutage nicht mehr sehr gebräuchlich.
<?PageNum _237
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.