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Lexikon der Mathematik: Landau, Edmund Georg Hermann

deutscher Mathematiker, geb. 14.2.1877 Berlin, gest. 19.2.1938 Berlin.

Landau studierte zunächst in Münster, später in Berlin. Hier promovierte er 1899 bei Frobenius mit einer Arbeit über die Möbius-Funktion. Nach der Habilitation 1901 an der Universität Berlin wurde er dort Privatdozent. 1909 ging er als Nachfolger von Minkowski nach Göttingen, 1933 verlor er durch das nationalsozialistische Regime sein Amt.

1903 gab Landau einen wesentlich einfacheren Beweis des Primzahlsatzes an, der erstmals von de la Vallée Poussin und Hadamard bewiesen worden war. In der Folgezeit arbeitete er mit H. Bohr auf dem Gebiet der Riemannschen Vermutung (Riemannsche ζ-Funktion) und der analytischen Zahlentheorie. Daneben befaßte er sich auch mit der Funktionentheorie und bewies eine Verschärfung des kleinen Satzes von Picard. Von ihm stammen auch die Symbole O und o zur Charakterisierung des Grenzverhaltens einer Funktion (Landau-Symbole).

Landaus Bücher (z. B. „Vorlesungen über Zahlentheorie“ (1927), „Grundlagen der Analysis“ (1930)) zeichnen sich durch einen sehr kurzen und prägnanten Stil sowie dadurch aus, daß sie alles von Grund auf beweisen.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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