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Lexikon der Mathematik: Lefschetz, Solomon

russisch-amerikanischer Mathematiker, geb. 3.9.1884 Moskau, gest. 5.10. 1972 Princeton.

Nach dem Studium 1902–1905 an der École Centrale in Paris promovierte Lefschetz 1911 an der Clark-Universität und lehrte danach 1911–1913 an der Lincoln-Universität in Worcester, 1913–1916 an der Lawrence-Universität in Nebraska und ab 1916 in Princeton.

Lefschetz lieferte wichtige Beiträge zur algebraischen Geometrie und zur Topologie. Er bewies einige Fixpunktsätze und wandte diese auf Mannigfaltigkeiten an. 1921 führte Lefschetz den Begriff der algebraischen Topologie ein. Er studierte algebraische Varietäten über dem Körper der komplexen Zahlen und verallgemeinerte die Sätze von Poincaré and Picard auf den höherdimensionalen Fall. Mit seinen Arbeiten eröffnete er den Weg zu neuen Forschungsgebieten in der algebraischen Geometrie, dem Studium der algebraischen Zyklen auf algebraischen Varietäten, und der Untersuchung der komplexen Mannigfaltigkeiten („On certain numerical invariants with applications to Abelian varieties“ (1921)).

Neben der algebraischen Topologie arbeitete Lefschetz auch zur Theorie der Differentialgleichungen und zur Stabilitätstheorie.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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