Lexikon der Mathematik: Leonardo da Vinci
italienischer Künstler, Ingenieur, Naturphilosoph und Mathematiker, geb. 15.4.1452 Vinci (bei Florenz), gest. 2.5.1519 Cloix (bei Amboise, Frankreich).
Leonardo da Vinci wurde privat im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet. 1467 bekam er eine Ausbildung in Malerei und Bildhauerei. 1472 wurde er in die Malergilde von Florenz aufgenommen, ab da verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Maler in Florenz. In dieser Zeit begann er auch, sich für Technik zu interessieren. Er entwarf Pumpen, Waffen und Maschinen. Von 1482 bis 1499 arbeitete er für den Herzog von Mailand als Maler und Ingenieur, und beriet ihn in Fragen der Architektur und des Festungsbaus sowie in militärischen Dingen.
Leonardo interessierte sich mehr und mehr für die Geometrie. 1490 studierte er die Möglichkeiten, ein Teleskop zu konstruieren. Als 1499 die französische Armee Mailand einnahm, verließ er die Stadt und ging zunächst nach Mantua, dann nach Venedig und schließlich nach Florenz. 1503 entwickelte er einen Plan zur Regulierung des Arno und zum Bau eines Kanals von Florenz an das Mittelmeer. 1506 kehrte Leonardo zurück nach Mailand. In dieser Zeit beschäftigte er sich mehr mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten als mit Malerei. Er befaßte sich mit Hydrodynamik, Anatomie, Mechanik, Mathematik und Optik. 1513 ging er nach Rom. Auch hier befaßte er sich hauptsächlich mit mathematischen Studien und technischen Experimenten. Drei Jahre später nahm er eine Einladung des französischen Königs an, malte die „Mona Lisa“ und überarbeitete viele seiner wissenschaftlichen Werke.
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