Lexikon der Mathematik: Lévy-Verteilung
auch L-Verteilung oder Verteilung aus der Klasse L, die im folgenden beschriebene Klasse von Grenzverteilungen.
Lévy-Verteilungen charakterisieren die Wahrscheinlichkeitsverteilungen, welche als Grenzverteilungen von Summen der Form
auftreten können, wobei (Xn)n∈ℕ eine unabhängige Folge von auf dem Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, 𝔄, P) definierten, nicht notwendig identisch verteilten reellen Zufallsvariablen sowie (an)n∈ℕ und (bn)n∈ℕ geeignete Folgen reeller Zahlen mit bn > 0 für n ∈ ℕ bezeichnen.
Genauer besitzt eine auf (Ω, 𝔄, P) definierte reelle Zufallsvariable X mit Verteilungsfunktion F eine Lévy-Verteilung, wenn Folgen (Xn)n∈ℕ, (an)n∈ℕ und (bn)n∈ℕ wie oben existieren, so daß die Folge der Verteilungsfunktionen von Sn für n gegen Unendlich gegen F konvergiert und die Größen Xk/bn asymptotisch konstant sind, d. h. wenn für n, k ∈ ℕ reelle Konstanten cn,k existieren, so daß für alle ϵ > 0 die Beziehung
gleichmäßig bezüglich k (k = 1, …, n) erfüllt ist.
Beispiele für Lévy-Verteilungen sind die stabilen Verteilungen. Die Lévy-Verteilungen sind unbegrenzt teilbar. Die Umkehrung dieser Aussage gilt allerdings nicht.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.