Lexikon der Mathematik: Markow, Andrej Andrejewitsch
russischer Mathematiker, geb. 14.6.1856 Rjasan, gest. 20.7.1922 Petrograd (St. Petersburg).
Bis 1878 studierte Markow an der Petersburger Universität unter anderem bei Tschebyschew, Solotarew und Korkin. Danach, 1884, promovierte er und erhielt im gleichen Jahr eine Professur.
Anfangs befaßte sich Markow mit Zahlentheorie, Analysis, Kettenbrüchen, Grenzwerten von Integralen und Approximationstheorie. Auf Anregung von Tschebyschew wendete er seine Ergebnisse auf die Wahrscheinlichkeitstheorie an. Er versuchte, möglichst allgemeine Grenzwertsätze für Verteilungen zu finden. Besonders bekannt ist Markow für seine Untersuchungen zu zufälligen Prozessen. Die von ihm entwickelte Theorie der Markow-Ketten wurde insbesondere von Wiener und Kolmogorow weiterentwickelt.
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