Lexikon der Mathematik: mathematische Geräte
Geräte zur Durchführung von Rechenoperationen.
Man unterscheidet je nach Art der Darstellung und Verarbeitung der mathematischen Größen bzw. Daten mathematische Instrumente und mathematische Maschinen. Arbeiten die Geräte digital, spricht man von mathematischen Maschinen oder Digitalrechnern, wobei der Begriff Digitalrechner vor allem für elektronisch arbeitende Geräte benutzt wird. Arbeiten die Geräte analog, d. h. werden die Daten in Gestalt von Funktionsgraphen oder als physikalische Größen (z. B. als Längen, Drehwinkel oder elektrische Größen wie etwa Strom oder Spannung) eingegeben und verarbeitet, spricht man von mathematischen Instrumenten, Apparaten oder auch Analogrechnern. Zu den mathematischen Maschinen gehören mechanische und elektromechanische Maschinen, die z. B. auf dem Prinzip der Staffelwalze, des Sprossenrades, des Proportionalhebels oder der Schaltklinke beruhen. Die Stellenzahl bestimmt ihre Genauigkeit. Ihr Herstellungszeitraum endete zwischen 1970 und 1980.
Zu den mathematischen Instrumenten gehören z. B. Planimeter, Integriergeräte, harmonische Analysatoren, Zeichengeräte, oder Kurvenmesser. Es gibt Genauigkeitsuntersuchungen zu Gerätetypen sowie diesbezügliche Herstellerangaben. Größenordnungsmäßig liegt der relative Fehler bei 10−3. Heute haben in den „entwickelten“ Ländern die aus den Digitalrechnern hervorgegangenen Computer alle anderen mathematischen Geräte weitgehend verdrängt.
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