Lexikon der Mathematik: Maximumprinzip
funktionentheoretische Aussage, die wie folgt lautet:
Es sei G ⊂ ℂ ein Gebiet, f eine in Gholomorphe Funktion, und | f | besitze an z0 ∈ G ein lokales Maximum, d. h. es gibt eine Umgebung U ⊂ G von z0mit | f (z)| ≤ | f (z0 )| für alle z ∈ U. Dann ist f konstant in G.
Deutet man die reelle Zahl |f (z)| als Höhe im Punkt z senkrecht zur z-Ebene, so erhält man über G ⊂ ℂ = ℝ2 eine Fläche im ℝ3, die man auch die „analytische Landschaft“ von f nennt. Das Maximumprinzip bedeutet dann anschaulich, daß es in der analytischen Landschaft einer holomorphen Funktion keine echten Gipfel gibt.
Eine Variante des Maximumprinzips für beschränkte Gebiete lautet:
Es sei G ⊂ ℂ ein beschränktes Gebiet und f eine auf \(\overline{G}\)stetige und in G holomorphe Funktion. Dann nimmt die Funktion |f| ihr Maximum auf dem Rand an, d. h. es gilt
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