Lexikon der Mathematik: Milchmädchenrechnung
eine Überlegung oder „Berechnung“, deren Grundlage bereits während ihrer Durchführung nichtig ist.
In der Erzählung „Das Milchmädchen und der Milchtopf“ von La Fontaine bringt die Titelfigur einen Topf voll Milch zum Markt und überlegt dabei, was sie mit dem Verkaufserlös alles erreichen könnte: Mit dem Geld für die Milch würde sie ein Huhn kaufen, für dessen Eier sie soviel Geld bekäme, daß sie dafür ein Schwein kaufen könnte, das sie wiederum gegen eine Kuh weggeben würde, usw. Darüber gerät sie ins Stolpern, und die Milch ist dahin.
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