Lexikon der Mathematik: Mittag-Leffler, Magnus Gösta
schwedischer Mathematiker, geb. 16.3.1846 Stockholm, gest. 7.7. 1927 Stockholm.
Nach dem Studium an der Universität in Uppsala promovierte Mittag-Leffler 1872 ebendort. Im folgenden Jahr ging er auf eine Studienreise nach Paris, Göttingen und Berlin, wo er unter anderem Hermite und Weierstraß traf. Diese Begegnungen beeinflußten Mittag-Lefflers Schaffen ganz entscheidend. 1877 wurde er an die Universität in Helsinki berufen, 1881 wechselte er an die Universität Stockholm.
Mittag-Leffler leistete bedeutende Beiträge zu vielen Gebieten der Mathematik, insbesondere der Analysis, der analytischen Geometrie, der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der Funktionentheorie.
Neben seinen mathematischen Arbeiten sind auch seine wissenschaftsorganisatorischen Leistungen herausragend. 1882 gründete er die Zeitschrift „Acta Mathematica“, deren Herausgeber er 45 Jahre lang war. 1886 war er Präsident der Universität Stockholm. Darüber hinaus beschäftigte er sich auch mit Mathematikgeschichte und publizierte zu Leben und Werk Weierstraß’.
Mittag-Leffler erhielt viele Auszeichnungen und war Ehrenmitglied vieler mathematischer Gesellschaften. 1916 übertrugen Mittag-Leffler und seine Frau ihr gesamtes Vermögen einschließlich ihrer Villa der Königlichen Schwedischen Akademie. Dieses Vermögen bildete den Grundstock für das Mittag-Leffler-Institut.
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