Direkt zum Inhalt

Lexikon der Mathematik: Mittag-Leffler, Satz von

funktionentheoretische Aussage, die wie folgt lautet:

Es seiD = ℂ eine in offene Menge, φ = (an, dn) eine Hauptteil-Verteilung in D und Tdie Menge der Häufungspunkte von {a1, a2, a3, … } in ℂ. Dann existiert zu φ eine Mittag-Leffler-Reihe in ℂ \ T.

Ist speziell D = ℂ, so ist T = 0, und für die Funktionen gn kann man das Taylor-Polynom Pn,mn zu qn vom Grad mn um 0 wählen, wobei mn geeignet zu bestimmen ist. Falls man mn = m für alle n ∈ ℕ wählen kann, so nennt man die zugehörige Mittag-Leffler-Reihe mit dem kleinsten solchen m die kanonische Reihe zur Hauptteil-Verteilung (an, qn) in ℂ.

Aus dem Satz von Mittag-Leffler lassen sich wichtige Folgerungen ableiten.

Existenzsatz: Es sei D ⊂ ℂ eine offene Menge. Dann ist jede Hauptteil-Verteilung in D mit Träger T die Hauptteil-Verteilung einer in D\Tholomorphen Funktion. Jede endliche Hauptteil-Verteilung ist die Hauptteil-Verteilung einer in D meromorphen Funktion.

Satz über die Partialbruchzerlegung meromorpher Funktionen: Es sei D ⊂ ℂ eine offene Menge und f eine in D meromorphe Funktion. Dann istf in D durch eine Partialbruchreihe darstellbar, d. h. durch eine in Dnormal konvergente Reihe \(\displaystyle {\sum }_{n=1}^{\infty }{h}_{n}\), wobei jedes hn eine in D meromorphe Funktion mit genau einerPolstelle in D ist.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.