Lexikon der Mathematik: Orthogonalisierung
Berechnung von orthogonalen Vektoren {q1, …, qn}, welche denselben Raum wie n gegebene linear unabhängige Vektoren {x1, …, xn}, xj ∈ ℝm, m ≥ n, aufspannen.
Man unterscheidet drei Orthogonalisierungsverfahren: Gram-Schmidt-Orthogonalisierung (Schmidtsches Orthogonalisierungsverfahren), die QR-Zerlegung nach Householder, sowie diejenige nach Givens. Jedes dieser Verfahren berechnet eine QR-Zerlegung der Matrix X = (x1, x2, …, xn) ∈ ℝm×n, d. h.
Ist ein Gleichungssystem Ax = b mit A ∈ ℝn×n zu lösen, so kann man die QR-Zerlegung von A berechnen und anschließend Rx = QTb per Rückwärtseinsetzen lösen, d. h. durch Auflösen der Gleichungen Rx = c, c = QTb, von hinten.
Häufig werden Orthogonalisierungsverfahren in der Ausgleichsrechnung und bei der Lösung von Eigenwertproblemen verwendet.
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