Lexikon der Mathematik: Orthogonalität von Wahrscheinlichkeitsmaßen
Singularität von Wahrscheinlichkeitsmaßen, die Eigenschaft zweier auf der σ-Algebra \({\mathfrak{A}}\) eines meßbaren Raumes \(\text{(}{\rm{\Omega }}\text{,}\,{\mathfrak{A}})\) definierter Wahrscheinlichkeitsmaße P und Q, daß eine Menge \(A\in {\mathfrak{A}}\) existiert, für die P(A) = 1 und \(Q({\unicode{x2201}}A)=1\) gilt. Sind P und Q orthogonal bzw. singulär, so schreibt man P ⊥ Q.
Die Orthogonalität der Wahrscheinlichkeitsmaße P und Q bedeutet anschaulich, daß die gesamte Masse von P auf der Menge A und die gesamte Masse von Q auf dem Komplement \({\unicode{x2201}}A\) konzentriert ist.
In der Maßtheorie wird der Begriff der Orthogonalität bzw. Singularität allgemeiner für signierte Maße eingeführt.
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