Lexikon der Mathematik: Pacioli, Luca
italienischer Mathematiker, geb. um 1445 Sansepolcro (Italien), gest. 1517 Sansepolcro.
Nach der Schulausbildung verließ Pacioli Sansepolcro, ging nach Venedig und trat in den Dienst eines Kaufmanns. Hier vervollständigte er seine Mathematikausbildung und begann auch, Mathematik zu lehren. 1470 verfaßte Pacioli seine erste mathematische Arbeit, in der er sich mit Arithmetik beschäftigte. In der Folgezeit vertiefte er auch seine Theologiestudien, begann aber, an verschiedenen Universitäten Mathematik zu lehren.
Für seine Klassen schrieb Pacioli Arithmetiklehrbücher. 1494 veröffentlichte er „Summa de arithmetica, geometria, proportioni et proportionalita“, ein enzyklopädisches Werk, das theoretische und praktische Arithmetik, Elemente der Algebra, Geldeinheiten, Maße und Gewichte, die doppelte Buchführung und eine Zusammenfassung der „Elemente“ des Euklid enthält.
1509 erschien „Devina proportione“, eine Arbeit, die sich geometrischen Fragen und der Architektur widmete, und bei deren Erarbeitung Leonardo da Vinci half. Dieser steuerte auch die Illustrationen für das Buch bei. In diesem Werk studierte Pacioli den Goldenen Schnitt und reguläre Polygone.
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