Lexikon der Mathematik: Padé-Approximation
klassische Methode der Approximation von Funktionen(reihen) durch rationale Funktionen.
Bei der Padé-Approximation werden formale oder konvergente Funktionenreihen der Form
Ein Padé-Approximant rm,n vom Typ (m, n) an f ist festgelegt durch die Forderung, daß in der Reihenentwicklung von rm,n um 0 für eine möglichst große natürliche Zahl M die Gleichung
Eine Tabelle, welche für vorgegebenes f die Padé-Approximanten rm,n, m, n ∈ ℕ0, enthält, wird Padé-Tabelle oder Padé-Tafel von f genannt. Für fixiertes m spricht man von einer Padé-Zeile dieser Tabelle – im Spezialfall m = 0 enthält die Padé-Zeile somit die Taylor-Reihenentwicklung von f. Für fixiertes n spricht man von einer Padé-Spalte dieser Tabelle. Die Einträge rn+k,n, n ∈ ℕ0, werden Diagonalen der Padé-Tabelle von f genannt, und der Fall k = 0 bezeichnet die Hauptdiagonale.
Die Berechnung des Padé-Approximanten rm,n geschieht durch Lösen eines linearen Gleichungssystems, dessen Koeffizienten durch die Kenntnis der Werte ak, k = 0, …, n + m, bestimmt werden können. Falls die Determinante der Hankelmatrix
Als Beispiel einige Padé-Approximanten an die Exponentialreihe
Man berechnet:
[1] Baker G. A. Jr. und Graves-Morris P.: Padé Approximants. Cambridge University Press, 1996.
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