Lexikon der Mathematik: partielle Summation
Bezeichnung für die Formeln (1) bzw. (2) im folgenden Satz.
Es seien n ∈ ℕ, a1,…,an ∈ ℂ und b0, b1,…,bn ∈ ℂ. Dann gilt
Oft schreibt man diese Formel auch in der folgenden Form. Sind a1,…,an ∈ ℂ und b1,…,bn, bn+1 ∈ ℂ, so gilt
Hieraus läßt sich leicht das folgende Konvergenzkriterium für Funktionenreihen ableiten.
Es seien (fn), (gn) Folgen von Funktionen fn, gn : X → ℂ auf einer Menge X ⊂ ℂ, und
Dann ist auch die Reihe
Als Beispiel sei die Reihe
Interpretiert man Summation als Integration, also Σakbk als „Integral“ des Produkts, und Ak als „Integralfunktion“ von aj, so gleicht Formel (2) der Gleichung zur partiellen Integration. Daher erklärt sich der Name partielle Summation.
Das wird noch deutlicher in folgendem Resultat:
Sei (an)n≥0eine Folge komplexer Zahlen, und bezeichne
Weiter sei b eine stetig differenzierbare komplexe Funktion auf dem (reellen) Intervall [1, x]. Dann gilt
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