Lexikon der Mathematik: Peirce, Charles Sanders
amerikanischer Mathematiker, geb. 10.9.1839 Cambridge (Massachusetts), gest. 19.4.1914 Milford (Pennsylvania).
Charles Peirce, Sohn von Benjamin Peirce, studierte in Harvard und lehrte dort von 1863 bis 1865. 1866/67 arbeitete er am Lowell-Institut in Boston, und von 1879 bis 1884 an der Johns Hopkins-Universität in Baltimore.
Zwischen 1859 und 1891 war Peirce Mitglied des US-Küsten- und Vermessungsdienstes. In diesem Zusammenhang befaßte er sich mit Triangulations-, Azimut-, Magnet- und Finsternisberechnungen. Er interessierte sich für Kartenprojektionen mittels konformer Abbildungen und elliptischer Funktionen, für das Vier-Farben-Problem und für die Knotentheorie.
Peirce leistete wichtige Beiträge zur mathematischen Logik. Er bemühte sich insbesondere darum, die Grundlagen der Logik klar herauszuarbeiten und exakte Methoden zu entwickeln. Er publizierte über die Begriffe der Inklusion und Implikation und über die formale Behandlung des Wahrheitswertes.
1880 fand er heraus, daß alle Booleschen Funktionen durch die XOR-Funktion ausgedrückt werden können. Er bemühte sich um eine Axiomatisierung der mathematischen Logik und ist Begründer der modernen Semiotik.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.