Lexikon der Mathematik: Planck, Max Karl Ernst Ludwig
deutscher Physiker, geb. 23.4.1858 Kiel, gest. 4.10.1947 Göttingen.
1874 trat Planck in die Universität München ein, studierte später aber auch in Berlin bei Helmholtz und Kirchhoff. 1879 promovierte er in München zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik. Im Anschluß erhielt er eine Stelle an der Münchner Universität, wo er bis 1885 blieb. Er ging danach nach Kiel und 1887 als Nachfolger Kirchhoffs nach Berlin an den Lehrstuhl für Theoretische Physik.
Planck studierte Thermodynamik und die Abhängigkeit der Energie von der Wellenlänge. 1900 entwickelte er, auf Arbeiten von Wien und Rayleigh aufbauend, das Plancksche Strahlungsgesetz. Mit dieser Arbeit löste er eine Revolution in der Physik aus: Die Quantelung der Energie. Das war die Geburtsstunde der Quantenphysik. Aber erst 1913 mit Arbeiten von N.Bohr zu Spektrallinien wurde Plancks Theorie anerkannt. 1918 erhielt er dafür den Nobelpreis.
In der Folgezeit befaßte er sich mehr mit administrativen Aufgaben. So war er von 1912 bis 1943 Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Von 1930 bis 1937 und von 1945 bis 1946 war er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
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