Lexikon der Mathematik: Poncelet, Jean Victor
französischer Mathematiker, geb. 1.7.1788 Metz, gest. 22.12.1867 Paris.
Poncelet studierte bis 1810 als Schüler von Monge an der Ecole Polytechnique. Danach nahm er am Rußlandfeldzug Napoleons teil und kehrte 1814 aus der Gefangenschaft zurück. Von 1815 bis 1825 arbeitete er als Militäringenieur in Metz, von 1825 bis 1835 war er ebendort Professor für Mechanik. Danach ging er als Professor für Mechanik an der Sorbonne nach Paris und wurde Mitglied einer Kommission zur Befestigung von Paris. Von 1848 bis 1850 war er Direktor der Ecole Polytechnique.
1822 veröffentlichte er des Werk „Traité des propriétés projectives des figures“, mit dem er die projektive Geometrie als eigenständige Disziplin begründete. Er zeigte hier unter anderem, daß jede mit Zirkel und Lineal lösbare Konstruktionsaufgabe auch allein mit dem Lineal lösbar ist, falls ein Kreis mit seinem Mittelpunkt fest gegeben ist. Darüber hinaus befaßte er sich auch mit der Verbesserung von Turbinen und Wasserrädern.
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