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Lexikon der Mathematik: Pontrjagin, Lew Semjonowitsch

russischer Mathematiker, geb. 3.9.1908 Moskau, gest. 3.5.1988 Moskau.

Im Alter von 14 Jahren verlor Pontrjagin bei einem Unfall sein Augenlicht und war gezwungen, seine Ausbildung im Selbststudium zu erlangen. Hier half ihm besonders seine Mutter aufopferungsvoll. 1929 beendete er sein Studium an der Moskauer Universität und erhielt eine Aspirantur bei Alexandrow, bei dem er sich 1935 habilitierte. Er arbeitete danach am Mathematischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und an der Moskauer Universität.

Pontrjagin befaßte sich mit der Topologie. Auf diesem Gebiet schuf er eine allgemeine Theorie der Charaktere kommutativer topologischer Gruppen. 1958 faßte er seine Ergebnisse in der Monographie „Topologische Gruppen“ zusammen. Pontrjagin wandte sich außerdem der Theorie der gewöhnlichen Differentialgleichungen und der Theorie der optimalen Prozesse zu.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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