Lexikon der Mathematik: Rasborow (Razborov), Alexander Alexandrowitsch
russischer Mathematiker, geb. 16.2.1963 Belovo.
Rasborow studierte 1980 bis 1985 in der Abteilung für Mechanik und Mathematik der Moskauer Universität und arbeitete danach unter der Leitung von S. I. Adian am Moskauer Steklow-Institut für Mathematik an seiner Promotion zu Fragen der kombinatorischen Gruppentheorie, die er 1987 abschloß. Danach erhielt er eine Anstellung am diesem Institut, verteidigte dort 1991 seine Doktordissertation (Habilitation) und ist seitdem als leitender Forschungsmitarbeiter tätig.
Ausgehend von der Beschäftigung mit der kombinatorischen Gruppentheorie widmete sich Rasborow vor allem der Komplexitätstheorie. Auf diesem Gebiet löste er schwierige zentrale Probleme der Berechenbarkeit von Funktionen und gilt als eine der führenden Forscherpersönlichkeiten. Er entwickelte eine neue Technik, um die Berechenbarkeit in Booleschen Zyklenmodellen zu analysieren. Damit leitete er untere Schranken für die Komplexität derartiger Modelle sowie interessante graphentheoretische Aussagen ab und konnte eine Reihe von Funktionen als nicht in polynomieller Zeit berechenbar nachweisen.
Für seine Leistungen wurden Rasborow zahlreiche Ehrungen zu teil, 1990 erhielt er den Nevanlinna-Preis.
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