Lexikon der Mathematik: reelle algebraische Varietäten
algebraische SchemataX0 über ℝ, so daß
Äquivalent dazu ist ein Paar (X, F), bestehend aus einer algebraischen Varietät X und einem Schemamorphismus F : X → X so, daß das Diagramm
(F∞ der durch die komplexe Konjugation induzierte Morphismus) kommutativ ist mit F2 = Id, und so, daß für jeden Punkt z ∈ X(ℂ) eine affine Umgebung U mit z, F(z) ∈ U existiert.
Ist
Wenn X irreduzibel ist und X0(ℝ) einen Punkt enthält, in dem X glatt ist, so ist X0(ℝ) Zariskidieht in X(ℂ). X0(ℝ) ist aber keineswegs dicht in dem zugrunde liegenden analytischen Raum Xan, sondern eine reell-analytische Untermannigfaltigkeit (wenn X glatt ist) der Dimension n = dim X, während die reelle Dimension von xan gleich 2n ist.
Außerdem muß X0(ℝ) ⊂ xan nicht zusammenhängend sein, obwohl xan zusammenhängend ist. Im Falle glatter projektiver algebraischer Kurven, die über ℝ definiert sind, ist die Anzahl der Zusammenhangskomponenten von X0(ℝ) durch g + 1 (g das Geschlecht der Kurve) beschränkt, und jede Komponente ist diffeomorph zu S1 (Theorem von Harnack).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.