Lexikon der Mathematik: Rotationsfläche
Drehfläche, Fläche, die von einer in einer Ebene \({\mathcal{E}} \subset {{\mathbb{R}}}^{3}\) liegenden Kurve \({\mathcal{K}}\subset {\mathcal{E}} \) überstrichen wird, wenn \({\mathcal{E}}\) um eine in \({\mathcal{E}}\) enthaltene Gerade \({\mathcal{G}}\) rotiert.
Die Kurve \({\mathcal{K}}\) heißt Erzeugende der Rotationsfläche und die Gerade \({\mathcal{G}}\) ihre Achse. Meist ist \({\mathcal{E}}\) die (x, z)-Ebene und \({\mathcal{G}}\) die z-Achse. Ist die Erzeugende durch eine Parametergleichung der Gestalt \(\alpha (t)=(\xi (t),0, z(t))\) gegeben, so erhält man als Parametergleichung der zugehörigen Rotationsfläche
Wir geben auch die Formeln für die Gaußsche Krümmung k und die mittlere Krümmung h an: Es gilt
Wegen der Rotationssymmetrie hängen diese Größen nicht vom Drehwinkel φ ab. Gilt
Die zu konstantem Drehwinkel φ = φ0 gehörenden Parameterlinien heißen Meridiane, und die Parameterlinien t = const Breitenkreise der Rotationsfläche. Jeder Meridian ist zur Erzeugenden kongruent. Da er im Durchschnitt der Rotationsfläche mit einer die Achse enthaltenden Ebene liegt und der Schnittwinkel ein rechter ist, ist er nach dem Satz von Joachimsthal Joachimsthal, Satz von) eine Krümmungslinie. Aus ähnlichem Grund sind die Breitenkreise Krümmungslinien.
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