Lexikon der Mathematik: Rudio, Ferdinand
Mathematiker, geb. 2.8.1856 Wiesbaden, gest. 21.6.1929 Zürich.
Rudio nahm 1874 ein Studium der Mathematik und Ingenieurwissenschaften in Zürich auf, und wechselte 1877 nach Berlin, wo er sich ganz dem Studium der Mathematik widmete. 1880 schloß er sein Studium mit der Promotion ab, und ein Jahr später kehrte er zurück nach Zürich, wo er zunächst Dozent und 1889 Professor wurde. Diese Position hatte er bis 1928 inne.
Rudios mathematische Hauptarbeitsgebiete waren die Gruppentheorie, die Algebra und die Geometrie. Daneben war er aber auch sehr an der Geschichte der Mathematik interessiert und verfaßte hierzu zahlreiche Publikationen.
Insbesondere widmete er sich der Herausgabe des Gesamtwerks von L. Euler. Bereits 1883 schlug er dieses Projekt erstmals vor, aber erst 1909 konnte er seinen Traum in die Tat umsetzen. Er überwachte noch die Herausgabe der ersten 30 Bände, von denen er einige auch selbst verfaßte.
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