Lexikon der Mathematik: Sasakische Mannigfaltigkeit
eine mit einem Tensorfeld φ vom Typ (1, 1), einem Vektorfeld ξ und einer differentiellen 1-Form ω versehene Mannigfaltigkeit M, die gewissen zusätzlichen Bedingungen genügt.
Zur Erläuterung wird der Begriff der Kontaktstruktur benötigt. Es seien M eine (2n + 1)-dimensionale Mannigfaltigkeit und φ ein Tensorfeld vom Typ (1, 1), d. h., ein Feld φ : T(M) → T(M) linearer Abbildungen der Tangentialräume. Ferner seien ξ ein Vektorfeld und ω eine differentielle 1-Form auf M derart, daß die Gleichungen
Die Bedingung (1) ist eine Abschwächung der Gleichung J2 = −id für fast komplexe StrukturenJ auf Mannigfaltigkeiten gerader Dimension.
Bildet man das kartesische Produkt \(\mathop{\tilde M}\limits^{}={M}^{2n+1}\times {\mathbb{R}}\) und wählt eine differenzierbare Funktion f auf \(\mathop{\tilde M}\limits^{}\), so kann man die fast-Kontaktstruktur (φ, ξ, ω) zu einer fast komplexen Struktur Jf auf \({M}^{2n+1}\times {\mathbb{R}}\) ausdehnen, indem man für ein Vektorfeld X auf M2n+1 und das Tangentialvektorfeld \(\frac{d}{dt}\) an die durch den Faktor ℝ von \(\mathop{\tilde M}\limits^{}\) gegebenen Kordinatenlinien
Aus dieser Bedingung folgt, daß die differentielle 2-Form d η, als antisymmetrische Bilinearform der (2n + 1)-dimensionalen Tangentialräume
Beispiele für Kontaktmannigfaltigkeiten sind z. B. (2n + 1)-Untermannigfaltigkeiten von \({M}^{2n+1}\subset {{\mathbb{R}}}^{2n+2}\), deren Tangentialräume nicht den Ursprung 0 ∈ ℝ2n+2 enthalten. Dabei ergibt sich die Kontaktstruktur η von \({M}^{2n+1}\) durch Einschränkung der auf ℝ2n+2 definierten 1-Form
Auf jeder fast-Kontaktmannigfaltigkeit M mit der fast-Kontaktstruktur (φ, ξ, ω) existiert eine Riemannsche Metrik g derart, daß
Auf einer metrischen fast-Kontaktmannigfaltigkeit definiert man deren fundamentale 2-Form Φ durch Φ(X, Y) = g (X, ψ(Y)), und nennt (Φ, ξ, ω, g) eine metrische Kontaktstruktur, falls Φ = dω gilt.
Der Nijenhuis-Tensor Nϕ von ϕ ist das durch
Eine mit einer normalen metrische Kontaktstruktur versehene Mannigfaltigkeit wird Sasakische Mannigfaltigkeit genannt. Diese sind unter den metrischen fast-Kontaktmannigfaltigkeiten durch folgende Eigenschaft charakterisiert:
Es sei ∇ der Levi-Civita-Zusammenhang der Riemannschen Metrik g einer metrischen fast Kontaktmannigfaltigkeit M. Ist (φ, ξ, ω, g) die metrischen fast-Kontaktstruktur von M, so ist M genau dann eine Sasakische Mannigfaltigkeit, wenn die Gleichung
[1] Yano, K.; Kon, M.: Structures on Manifolds. World Scientific Publishing Co. Singapur, 1984.
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