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Lexikon der Mathematik: Schatten, Robert

polnisch-amerikanischer Mathematiker, geb. 28.1.1911 Lwów, gest. 26.8.1977 New York.

Schatten studierte zunächst in Lwów und wanderte 1933 in die USA aus. Dort immatrikulierte er sich an der Columbia University, wo er weiter studierte und 1942 promovierte. Nach einer kurzen Tätigkeit als Dozent an der Columbia University ging er noch 1942 in die Armee und diente dort bis 1943. Bei einem Unfall während der militärischen Ausbildung brach er sich das Rückgrat, eine Verletzung, die er zwar überlebte, die ihm jedoch zeitlebens Schwierigkeiten bereitete.

Nach einigen kürzeren Aufenthalten an verschiedenen Instituten ging Schatten 1946 an die University of Kansas, wo er bis 1961 eine Professur innehatte, unterbrochen nur von zwei kurzen Aufenthalten in Princeton. 1961 wurde er Professor in New York, wo er auch bis zu seinem Tode blieb.

Schatten war ein ausgezeichneter, wenn auch etwas exzentrischer akademischer Lehrer. Er benutzte bei seinen Vorlesungen niemals ein Manuskript und sehr selten die Tafel, beides sehr ungewöhnlich in der mathematischen Lehre. Dennoch waren seine Vorlesungen sehr ausgefeilt und beliebt.

In der Forschung befaßte er sich hauptsächlich mit funktionalanalytischen Themen, in der Anfangszeit auch gemeinsam mit von Neumann und Dunford. Dieser Zusammenarbeit entsprangen auch die heute so genannten Schatten-von- Neumann-Klassen.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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