Lexikon der Mathematik: Schatten-von Neumann-Klassen
Verallgemeinerungen der Spurklasse (Spurklassenoperator) und der Klasse der Hilbert-Schmidt-Operatoren.
Sei T : H → K ein kompakter Operator zwischen Hilberträumen mit der Schmidt-Darstellung (kompakter Operator)
Dann gehört T zur Schatten-von Neumann-Klasse cp(H, K), wobei l ≤ p ≤ ∞, falls
Dieser Ausdruck definiert eine Norm auf dem Vektorraum cp(H, K), die cp(H, K) zu einem (im Fall p > l reflexiven) Banachraum macht. Im Fall p = 1 erhält man den Raum der Spurklassenoperatoren, und im Fall p = 2 den Raum der Hilbert-Schmidt-Operatoren.
Die Schatten-von Neumann-Klassen haben viele Eigenschaften mit den Folgenräumen ℓp und den Funktionenräumen Lp(μ) gemein, weswegen sie auch „nichtkommutative Lp-Räume“ genannt werden. Z.B. ist für 1/p + 1/q = 1 der Dualraum von cp(H, K) zu cq(K, H) isometrisch isomorph; der Isomorphismus Φ : cq(K, H) → (cp(H, K))′ wird dabei durch das Spurfunktional vermittelt: (ΦS)(T) = tr(ST).
Für H = K bilden die Schatten-von Neumann-Klassen zweiseitige Ideale im Raum aller beschränkten Operatoren L(H).
Zur Eigenwertverteilung von Operatoren aus cp(H) vgl. Weyl-Ungleichung.
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