Lexikon der Mathematik: semi-infinite Optimierung
beschäftigt sich mit Optimierungsproblemen, in denen unendlich viele Ungleichungsrestriktionen auftreten.
Ein typisches Beispiel ist das folgende Problem (SIP), definiert durch stetige Funktionen:
(SIP) minimiere \(f(x),x\in M\), wobei \(M:\{x\in {{\mathbb{R}}}^{n}|G(x,y)\ge 0,y\in Y\}\). Die Menge Y ist dabei eine nichtleere kompakte Teilmenge des ℝm und wird folgendermaßen definiert:
Grundlegend ist der sogenannte Reduktionsansatz, mit dem man (SIP) lokal in ein Optimierungsproblem mit nur endlich vielen Ungleichungsrestriktionen überführen kann. Der Reduktionsansatz kann bei numerischen Verfahren (vom Newton-Typ) erfolgreich eingesetzt werden und beruht auf der folgenden einfachen Beobachtung:
Für \(\bar{x}\in M\) ist jedes \(\bar{y}\in {Y}_{0}(\bar{x})\) eine globale Minimalstelle für die Funktion \(G{(\bar{x},\bullet)}_{Y}\), wobei
Vermöge des Satzes über impliziten Funktionen gibt es dann lokal (implizite) C1-Funktionen y1(x),…,yr(x), wobei jedes yi(x) eine lokale Minimalstelle von \(G(x,\bullet){|}_{Y}\) ist. Somit wird die zulässige Menge M in einer Umgebung von \(\bar{x}\) durch die endlich vielen C2-Ungleichungsrestriktionen \(G(x,{y}_{i}(x))\ge 0,i=1, 2,\mathrm{\ldots},r\) beschrieben (lokale Reduktion).
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