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Lexikon der Mathematik: Slutsky, Evgenii Evgeniewitsch

russischer Mathematiker und Statistiker, geb. 19.4.1880 Novoe, Rußland, gest. 10.3.1948 Moskau.

Slutsky nahm im Jahr 1899 ein Mathematikstudium an der Universität Kiew auf, wurde jedoch aufgrund seiner aktiven Teilnahme an Studentenunruhen bereits 1901 von der Universität verwiesen und zwangsweise von der Armee rekrutiert. Er durfte zwar schon nach kurzer Zeit wieder zurück an die Universität, kam jedoch bald wieder in Konflikt mit den Behörden und wurde diesmal endgültig exmatrikuliert. Daraufhin ging er nach München, wo er sein Studium erfolgreich abschließen konnte. 1905 kehrte er dann wieder nach Kiew zurück, wo er sich diesmal an der juristischen Fakultät einschrieb und bis 1911 studierte; seinen Abschluß erhielt er mit Auszeichnung.

Von 1913 bis 1926 lehrte Slutsky am Kiewer Handelsinstitut und wechselte danach nach Moskau, wo er eine Tätigkeit am Statistischen Institut der Regierung übernahm. 1934 ging er dann als Dozent an die Moskauer Universität, und ab 1938 war er am Mathematischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR tätig.

Slutsky war Statistiker mit Leib und Seele, er war sowohl am mathematischen Hintergrund der Statistik als auch an deren Anwendungen in Wirtschafts- und Naturwissenschaften interessiert. Bereits während seiner Tätigkeit am Moskauer Regierungsinstitut veröffentlichte er zahlreiche wichtige mathematische Arbeiten. Er befaßte sich mit stochastischen Ableitungen und Integralen, fastperiodischen Folgen und Fragen der Korrelationsanalyse.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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