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Lexikon der Mathematik: Stirling, James

schottischer Mathematiker, geb. 1692 Garden (Stirlingshire, Schottland), gest. 5.12.1770 Edinburgh.

Stirling nahm 1710 sein Studium in Oxford auf, und blieb dort auch nach dem Studium bis 1717. In der Folgezeit weilte er in verschiedenen Städten Europas, unter anderem in Venedig und Padua. Ab 1724 war er als Lehrer in London tätig und wurde 1726 Mitglied der Londoner Mathematischen Gesellschaft. 1735 wurde er Geschäftsführer der Schottischen Bergbaugesellschaft Leadhills in Lanarkshire.

In seinem erstem Buch „Lineae tertii ordinis neutonianae“, das 1717 erschien, erweiterte Stirling Newtons Theorie der ebenen Kurven dritten Grades, indem er weitere Kurventypen ergänzte. In folgenden Arbeiten („Methodus differentialis“, 1730) setzte er sich mit der Differenzenrechnung, der Konvergenz von unendlichen Reihen und unendlichen Produkten, mit Interpolation und Quadraturformeln auseinander. Er fand eine Näherungsformel für n! (Stirlingsche Formel) und Darstellungen für spezielle Werte der Eulerschen Γ-Funktion.

Neben diesen mathematischen Arbeiten untersuchte er die Gravitation, die Gestalt der Erde, und beschäftigte sich mit Fragen des Bergbaus.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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