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Lexikon der Mathematik: Strutt, John William, Lord Rayleigh

englischer Mathematiker, geb. 12.11.1842 Langford Grove (England), gest. 30.6.1919 Terling Place (England).

Strutt begann 1861 am Trinity College in Cambridge zu studieren, 1864 promovierte er. 1869 erhielt er eine Stelle am Trinity College und war von 1879 bis 1884 als Nachfolger von Maxwell Professor für Experimentalphysik. Danach wurde er Direktor des Davy-Faraday Research Laboratory der Royal Institution und von 1905 bis 1908 Präsident der Londoner Royal Society.

Strutts Hauptarbeitsgebiet war die Theorie der Wellen und Schwingungen mit Anwendungen in der Akustik, der Elastizitätstheorie und der Hydrodynamik. Er führte 1873 die Rayleighsche Dissipationsfunktion für die Bewegung einer zähen Flüssigkeit ein. Er untersuchte als einer der ersten Mathematiker auch die Reibung bei Schwingungen. Ausgehend von Abschätzung für den kleinsten Eigenwert von Eigenwertproblemen in der Elastizitätstheorie durch den Quotienten aus potentieller und kinetischer Energie (Rayleighscher Quotient), fand er das Rayleighsche Prinzip zur Bestimmung des kleinsten Eigenwertes allgemeiner Eigenwertprobleme. Er beschäftigte sich um 1871 mit der Streuung von Licht und fand als erster eine korrekte Erklärung für die Blaufärbung des Himmels. 1895 entdeckte er das Edelgas Argon, wofür er 1904 den Nobelpreis erhielt.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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