Lexikon der Mathematik: Sturm-Liouvillesches Eigenwertproblem
Problem, das sich mit den Eigenwerten λ und nichttrivialen Eigenfunktionen u des Sturm-Liouvilleschen Randwertproblems beschäftigt. Dabei ist
mit der positiven Gewichtsfunktion r.
Es gelten folgende grundlegende Aussagen:
Existenzsatz des Sturm-Liouvilleschen Eigenwertproblemes:
Zu dem betrachteten Eigenwertproblem gibt es unendlich viele reelle Eigenwerte
Trennungssatz des Sturm-Liouvilleschen Eigenwertproblemes:
Die zum Eigenwertλk gehörende Eigenfunktion uk besitzt in [a, b] genau k einfache Nullstellen. Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Nullstellen von uk liegt eine solche von uk+1.
Entwicklungssatz des Sturm-Liouvilleschen Eigenwertproblemes:
Die Eigenfunktionen bilden ein Orthogonalsystem. Man kann jede stetig differenzierbare Funktion f : [a, b] → ℝ, die die homogene Randbedingung erfüllt, in eine in [a, b] konvergente Reihe \(f(x)=\mathop{\sum ^{n}_{k=\infty}} {c}_{k}{u}_{k}(x)\)entwickeln. Sind die Eigenfunktionen normiert, so nennt man diese Reihe Fourier-Reihe, und für die Fourier-Koeffizienten ck gilt:
[1] Walter, W.: Gewöhnliche Differentialgleichungen. Springer-Verlag Berlin, 1976.
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