Lexikon der Mathematik: Takagi, Teiji
japanischer Mathematiker, geb. 21.4.1875 Kazuya (Japan), gest. 29.2.1960 Tokio.
Takagi beendete 1897 sein Studium an der Tokioter Universität und weilte zwischen 1897 und 1900 bei Fuchs, Frobenius und Hilbert in Berlin bzw. Göttingen. Er promovierte 1903 in Tokio und bekam 1904 eine Professur an der dortigen Universität.
1903 bewies Takagi eine Vermutung von Kronecker über abelsche Erweiterungen imaginärqua-dratischer Zahlkörper ℚ(i). 1920 konnte er Kroneckers Problem verallgemeinern und für beliebige imaginär-quadratische Zahlkörper beweisen. Ab dieser Zeit begann er auch, den Hilbertschen Begriff des Klassenkörpers zu verallgemeinern. Diese Arbeiten wurden zu einer Grundlage der moderen algebraischen Zahlentheorie.
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