Lexikon der Mathematik: Tarski, Alfred
polnischamerikanischer Mathematiker und Logiker, geb. 14.1.1901 Warschau, gest. 26.10.1983 Berkeley.
Nach dem Studium der Mathematik und Philosophie an der Warschauer Universität, unter anderem bei Lukasiewicz und Sierpinski, promovierte Tarski 1924 und habilitierte sich 1925. Bis 1939 war er Dozent für Philosophie der Mathematik an der Universität Warschau sowie am Polnischen Pädagogischen Institut, und außerdem am Zeromski-Gymnasium tätig. 1939 emigrierte er in die USA, wo er an der Harvard University und an der Universität in Berkeley arbeitete.
Tarski forschte auf dem Gebiet der Logik, der Mengenlehre und der Modelltheorie. Er veröffentlichte zur Kardinalzahlarithmetik, zur algebraischen Fassung des Begriffs der Folgerung und zum Wahrheitsbegriff in formalisierten Sprachen. Er gehörte zu den ersten, die formale Sprachen als abstrakte Algebren auffaßten. Weiterhin lieferte er wesentliche Beiträge zum Aufbau der Modelltheorie.
Bekannt ist Tarskis Name vor allem durch das Banach-Tarskische Kugelparadoxon aus dem Jahr 1924.
Weitere Resultate Tarskis betreffen die Arithmetik, die Geometrie und die Gruppentheorie.
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