Lexikon der Mathematik: Tschirnhaus, Ehrenfried Walter, Graf von
deutscher Mathematiker, geb. 10.4.1651 Kieslingswalde (bei Görlitz), gest. 11.10.1708 Dresden.
Ab 1668 studierte Tschirnhaus Mathematik, Philosophie und Medizin in Leiden. Später, 1674, begann er, durch Europa zu reisen und traf unter anderem Wallis in Oxford, Collins in London, sowie Leibniz und Huygens in Paris.
Tschirnhaus beschäftigte sich mit der Lösung von algebraischen Gleichungen und dem Studium von Kurven. Da sein Name oft fälschlicherweise mit Tschirnhausen angegeben wird, tragen auch die nach ihm benannten Transformationen und kubischen Kurven diese Bezeichnung.
Neben der Mathematik befaßte er sich mit dem Aufbau von Glashütten in Sachsen und war entscheidend an der Erfindung des Porzellans beteiligt.
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