Lexikon der Mathematik: Umzeichner
Sammelbegriff für mechanische Instrumente, die ein gegebenes Diagramm oder eine Darstellung nach einer Vorschrift verändern oder umzeichnen. Dazu wird ein Gelenkmechanismus benutzt.
Affinographen liefern ein linear verzerrtes Bild. Sie werden benutzt, um einheitliche Ordinatenmaßstäbe zu erzeugen, wenn Meßkurven mit verschiedenen Maßstäben aufgezeichnet wurden. Für Lagerstättenrisse im Markscheidewesen können damit Raumbilder in isometrischer Axonometrie erzeugt werden.
Umwandler liefern eine nichtlineare Verzerrung bzw. Entzerrung in einer Koordinatenrichtung bzw. in einer vorgeschriebenen Richtung, wenn z. B. Wurzeln oder Quadrate einer zu messenden Größe aufgezeichnet sind. Aus y = f(x) wird mit der vorgegebenen Funktion h = g(y) das Bild der Funktion z = g(f(x)) gezeichnet. Der Aperiodograph von Coradi ist ein typischer Vertreter dafür. Er benutzt zwei senkrecht zur x-Achse verschiebbare Wagen, der erste trägt den Fahrstift, der zweite den Zeichenstift. Der Fahrstift fährt die Kurve f(x) ab. Über einen auswechselbaren Kurventrieb wird das Bild z = g(f(x)) gezeichnet.
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