Lexikon der Mathematik: Wärmetod
vermeintliche Konsequenz aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (Hauptsätze der Thermodynamik), wonach im thermody- namischen Gleichgewicht (Maximum der Entropie) alle thermodynamischen Prozesse aufhören (also der „Tod” des Universums eintritt).
Diese Konsequenz ergibt sich aber nur dann, wenn man für das Universum den Begriff Entropie formulieren und das Universum als abgeschlossenes System betrachtet werden kann. In Feldtheorien, zu denen eine Kosmologie gehört (wie etwa in der allgemeinen Relativitätstheorie) ist aber der primäre Begriff die Entropiedichte, sie ist Teil der zeitliche Komponente des Wärmestromvektors. Um zu einer Gesamtentropie als einer von einem Koordinatensystem unabhängigen Größe zu kommen, braucht man aber ein ausgezeichnetes Vektorfeld, damit man eine skalare Dichte bilden kann. Es ist aber sehr fraglich, ob für das wirkliche Universum ein solches Vektorfeld existiert.
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