Lexikon der Mathematik: Wavelet-Basis
Basis
Geht man von den strengen Forderungen wie kompakter Träger oder Orthogonalität der Translate, d. h.
Meyer-Wavelets erzeugen eine orthogonale Wa-veletbasis mit Funktionen, die zwar keinen kompakten Träger haben, aber für betragsmäßig wachsendes Argument schneller als jede Potenz gegen Null gehen.
Biorthogonale Wavelet-Basen verfügen über eine allgemeinere Orthogonalitätsbedingung; Ausgangspunkt sind hier zwei Multiskalenzerlegungen des L2, deren Generatoren und Wavelets wechselseitig orthogonal sind. Wegen der erhöhten Flexibilität bei der Konstruktion biorthogonaler Basen kann man so operator-angepaßte Wavelet-Basen gewinnen. Weiterhin werden auch Wavelet-Basen in höheren Raumdimensionen konstruiert (mehrdimensionale Wavelets).
Eine andere Verallgemeinerung betrifft die betrachteten Funktionenräume, z. B. existieren auch Wavelet-Basen für Sobolew-oder Besowräume.
Weitere Varianten betreffen das zugrundeliegende Gebiet. Beispielsweise gibt es Konstruktionen von Wavelets auf einem Intervall, die zu einer Multiskalenzerlegung des L2([0, 1]) führen. Weiterhin werden diese Ansätze auch ausgenutzt, um Wavelet-Basen auf allgemeineren Mannigfaltigkeiten wie beispielsweise der zweidimensiona-len Sphäre zu konstruieren. Letztlich zu erwähnen sind die Wavelet-Pakete, bei denen die Waveletun-terräume Wj nochmals aufgesplittet werden, um so die Frequenzauflösung zu verbessern.
Siehe hierzu auch Wavelet.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.