Lexikon der Mathematik: Weibull-Verteilung
Wahrscheinlichkeitsverteilung für eine stetige Zufallsgröße.
Ihre Verteilungsfunktion hängt von zwei Parametern (α, λ) ab und hat die Gestalt
Dabei ist Γ(x) die Eulersche Г—Funktion.
Für den Spezialfall α = 1 ergibt sich eine Exponentialverteilung mit dem Parameter λ, für α = 2 eine Rayleigh-Verteilung mit dem Parameter \(\frac{1}{\lambda }\).
Die Weibull-Verteilung wird häufig zur Beschreibung von Lebensdauern (Lebensdauerverteilung) in der Zuverlässigkeitstheorie angewendet.
Die Weibull-Verteilung wurde erstmals 1939 von Weibull zur Beschreibung von Materialermüdungserscheiunungen verwendet. Außerdem erwies sie sich als günstig zur Beschreibung von Ausfällen technischer Bauelemente. Die Ausfallrater(t) der Weibull-Verteilung ergibt sich zu
Für α > 1 wächst die Ausfallrate monoton, für α = 1 (also für die Exponentialverteilung) ist sie konstant, und für α< 1 ist sie monoton fallend.
Weiterhin findet die Weibull-Verteilung Anwendung in der Versicherungsmathematik: Für α< 1 ist sie subexponentiell und eignet sich gut zur Modellierung von Großschadenverteilungen, für α > 1 konvergiert die Dichte sehr schnell, was die Verteilung zur Modellierung von Kleinschäden interessant macht.
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