Lexikon der Neurowissenschaft: Connexin
Connexins [von latein. conexus = Verknüpfung],E connexin, zylindrisch gebautes, etwa 7,5 nm langes (Durchmesser 2,5 nm), in gap junctions vorkommendes Transmembranprotein, das eine relative Molekülmasse von 32000 hat. Sechs solcher Connexin-Moleküle lagern sich zu einem Komplex zusammen, der einen Zentralkanal aufweist, die Biomembran durchspannt und als Connexon bezeichnet wird. Durch hohe Calcium- und H+-Konzentrationen kommt es zu einer Konformationsänderung der Connexine, was eine Schließung der gap junction zur Folge hat. Connexine gehören mehreren Familien an, von denen die meisten im Nervensystem exprimiert sind. Die Regulierung der Transkription und Translation der Connexin-Gene geschieht u.a. durch Wachstumsfaktoren (z.B. Fibroblasten-Wachstumsfaktor-2 und -5). Jedoch können auch aus bereits vorsynthetisierten Connexinen und Connexonen innerhalb von Minuten gap junctions gebildet werden.
Die Connexine sind eine große Familie von Tunnelproteinen mit relativen Molekülmassen von 30-46000, die gap junctions bilden. Das Connexin 32 (Cx32, Mr 32000) ist in unkompaktierten Regionen der von Schwann-Zellen gebildeten Myelinscheiden zu finden, wo es möglicherweise eine direkte Verbindung zwischen periaxonalem und perinucleärem Schwann-Zell-Cytoplasma vermittelt. Als Myelinkomponente wurde Cx32 erst entdeckt, als sich herausstellte, daß die X-chromosomal-dominante Form bestimmter hereditärer Neuropathien (z.B. des Charcot-Marie-Tooth-Syndrom) mit Mutationen in Cx32 assoziiert ist. Im Myelin des Zentralnervensystems ist Cx32 in cytoplasmatischen Fortsätzen der Oligodendrocyten exprimiert, die zu den Myelinscheiden führen. Cx32 ist außer im Nervensystem auch in anderen Geweben und Organen (z.B. in der Leber) zu finden.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.