Lexikon der Neurowissenschaft: MacKay
MacKay, Donald MacCrimmon, schottischer Neurowissenschaftler ( siehe Abb. ), *9.8.1922 Lybster, Caithness (Schottland), †6.2.1987 Keele (England); ab 1960 Professor an der Universität von Keele, wo er eine Forschungsabteilung für Kommunikation und Neurowissenschaft gründete. Zusammen mit einem interdisziplinären Forschungsteam von Physiologen, Psychologen, Physikern und Ingenieuren arbeitete er über die sensorischen Kommunikationssysteme des Gehirns, besonders Sehen, Hören, Sprache und deren Störungen. Sein wichtigstes Ziel war der Einsatz psychophysischer, neuro- und elektrophysiologischer Methoden zur Schaffung eines theoretischen Modells der Mechanismen der Informationsverarbeitung im Gehirn ( siehe Zusatzinfo ). Danach führt der Informationsaustausch im Gehirn sowie zwischen Gehirn und Umwelt zur Ausbildung dynamischer, selbstorganisierender funktioneller Systeme. Seine letzten Untersuchungen konzentrierten sich auf die neuronalen Grundlagen kognitiver Prozesse. Werke (Auswahl): "Information, Mechanism and Meaning" (1969), "Perception and Brain Function" (1970), "Visual Stability and Voluntary Eye Movement" (1973), "Behind the Eye" (1991).
D.M. MacKay
MacKay
Während des 2. Weltkrieges arbeitete MacKay an der Entwicklung elektronischer "künstlicher Sinnesorgane", die als Radar in der Kriegsmarine eingesetzt wurden. Daraus entstand ein Konzept der Informationstheorie, dessen Grundprinzipien als Arbeitssystem in der Physik und in der Hirnforschung eingesetzt wurden. Bei einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA 1951 diskutierte er seine undogmatischen Auffassungen über die Analogie zwischen Hirnmechanismen und den nach Zufallsprinzipien arbeitenden Computersystemen mit führenden amerikanischen Neurowissenschaftlern.
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