Lexikon der Neurowissenschaft: respiratorisches Epithel
respiratorisches Epithel, nichtsensorisches nasales Epithel, Enonsensory nasal epithelium, nicht-chemosensorisches (Flimmer-)Epithel, das im Gegensatz zum Riechepithel keine olfaktorischen Sinneszellen (Riechsinneszellen) enthält und das in seiner Funktion als Epithel des respiratorischen Trakts der Reinhaltung desselben und der Anfeuchtung bzw. Erwärmung der Atemluft dient ( siehe Zusatzinfo ).
respiratorisches Epithel
Das menschliche nichtsensorische nasale Epithel ist ein mehrreihiges hochprismatisches Epithel, das aus 6 Zelltypen zusammengesetzt ist:
Kin(et)ocilientragende Zellen sind hochprismatische Zellen mit apikalen Kinocilien (nichtsensorische Cilien), deren Schlag zum Pharynx gerichtet ist. Sie sind essentiell für die richtige Funktion des respiratorischen Traktes, da sie inhalierte Partikel, die in den nasalen Mucus gelangt sind, durch den mucociliären Transport aus der Nasenhöhle befördern, so daß sie letztendlich abgeschluckt werden können.
Becherzellen sind becherförmige, mucinbildende Epithelzellen. Sie machen ca. 20% des nichtsensorischen Epithels aus und sind auf den Turbinalen unterschiedlich konzentriert.
Bürstensaumzellen sind unreife Zellen, die anstelle von Kinocilien einen Bürstensaum tragen, aber im Gegensatz zu den Bürstensaumzellen des Riechepithels keinen axonalen Fortsatz besitzen.
Mechanosensorische Sinneszellen bilden basal mit dendritischen Axonen Synapsen; ihre Funktion ist u.a. die Ermittlung der Dehnung des Gewebes (Hering-Breuer-Reflex, Atmungsregulation).
Basalzellen sind kleine, runde Stammzellen zwischen den anderen Zellen, die sich teilen und zu den anderen Zelltypen umwandeln können.
Endokrine Zellen produzieren Peptide (z.B. Substanz P, Bombesin).
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