Lexikon der Neurowissenschaft: Statistik
Statistik w [von griech. statikos = wägend], Estatistics, Teilgebiet der angewandten Mathematik, das Aussagen über die Resultate von Handlungsabläufen in den empirischen Wissenschaften macht, die gewissen Grundgesetzen gehorchen, daneben aber auch noch durch unbekannte Faktoren (Zufall) modifiziert werden. Statistische Methoden beruhen auf der Erfahrung, daß bei gewissen (zufälligen) Massenerscheinungen Gesetzmäßigkeiten nachweisbar sind, die für Einzelereignisse nicht formuliert werden können. Diese Gesetzmäßigkeiten werden mit Hilfe der Stochastik beschrieben ( siehe Zusatzinfo ). Die mathematische Statistik stellt somit die Möglichkeiten zur Erkennung der Verteilung von Merkmalen über eine möglichst große Zahl von Merkmalsträgern. Diese statistische Gesamtheit wird in Klassen oder Gruppen eingeteilt, deren Besetzung mit aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung (Wahrscheinlichkeit) gewonnenen Verteilungen verglichen wird. Kenngrößen solcher Verteilungen sind: Durchschnitt, häufigster Wert, Zentralwert, Variationsbreite, mittlere quadratische Abweichung vom Mittelwert und Streuung. Den Zusammenhang mehrerer Merkmale untereinander klärt die Korrelationsrechnung (z.B. Körpergewicht-Alter), die Stärke des Zusammenhangs drückt ein Korrelationskoeffizient aus.
Statistik
Untersuchungsgegenstand kann z.B. die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Ereignisses "Kopf" beim Münzwurf sein. Dabei können weitere Fragen aufgeworfen werden, z.B. "Welche Verteilung hat die relative Häufigkeit als Schätzfunktion für die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses beim mehrmaligen Wurf?" oder "Ist der Münzwurf fair?", d.h. letztlich die Frage "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von "Kopf" beim Wurf von 0,5 abweicht?".
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