Lexikon der Optik: Achromasie
Achromasie, durch Spiegel oder näherungsweise durch Kombination von optischen Medien mit einer Mindestdifferenz der Abbeschen Zahl von 20 erzielte Freiheit optischer Systeme von chromatischer Aberration. Im allgemeinen ist eine A. der Brenn- und Schnittweite sowie der Pupillenabbildung nicht gleichzeitig erreichbar. A. der paraxialen Schnittweite besteht für zwei Wellenlängen, wenn die Einfallhöhen hi, die BrechkräfteD'i und die Abbeschen Zahlen νi eines Systems aus N Linsen die Achromasiebedingung
erfüllen. Unter stabiler A. versteht man eine unabhängig von der Objektlage bestehende A. der paraxialen Schnittweite. Sie setzt die Korrektion der chromatischen Aberration der Brechkraft voraus und liegt deshalb nur bei dünnen Di- und Trichromaten mit verschwindendem Interstitium (Gaußsche Abbildung) und bei aus diesen aufgebauten mehrgliedrigen optischen Systemen vor. Bei ihr ist auch der Farbquerfehler (chromatische Aberration) korrigiert.
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